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Gratulation und Ehrung beim Plattdeutschen Ring

Im September stand die Ehrung von Anneliese Grünert im Mittelpunkt, die ihren 90. Geburtstag gefeiert hatte. Mit Liedern und Erinnerungen wurde ihr Wirken im Heimatverein und Plattdeutschen Ring gewürdigt. Willem Beuning überreichte ihr ein besonderes Geschenk und erinnerte an die Gründungszeit. Viele Teilnehmer berichteten von früheren Begegnungen und Ereignissen. Es war ein Nachmittag voller Dankbarkeit und Wertschätzung.

Mit Spannung wurde beim letzten Treffen des Plattdütsken Krinks die angekündigte Überraschung erwartet. Bis es soweit war, wurden unter der Begleitung von Heinz Battling am Akkordeon plattdeutsche Lieder gesungen. Willem Beuning trug seine ausgesuchten plattdeutschen Texte vor. Und auch Elvi Biedenstein hatte sich das plattdeutsche Buch der Dettener Tüüners vorgenommen und zitierte daraus humorige Geschichten. Heinz Ronning ermunterte die Runde, es auch bei den nächsten Treffen selbst einmal zu versuchen. Man brauche nicht zu fürchten, dass man bei Aussprachefehlern ausgelacht werde. Eher würde man mit Beifall bedacht.

Sodann begann die Ehrung für Anneliese Grünert. Tage zuvor hatte sie ihren 90. Geburtstag feiern können. Und dafür wurde ihr zunächst der plattdeutsche Kanon „Viäl Glück un viäl Siängen“ vierstimmig vorgetragen. Dieses Lied gehört inzwischen fast zum festen Bestand, weil es immer öfter Gratulationen gibt. Willem Beuning kennt Anneliese schon seit frühester Kindheit, weil sie zusammen in der damaligen „Spielschule“ bei Schwester Sieglinda waren. Er übergab ihr eine frisch importierte Flasche Crataegus-Tropfen. Das ist Weißdorn und gut für den Kreislauf und die Herzmuskeln, für Hirn und Haarwuchs. Damit leitete er über zu einem wichtigen Kernpunkt in ihrem langen Leben. Anneliese Grünert war dabei, als vor zweiundvierzig Jahren der Grevener Heimatverein gegründet wurde und zeitgleich auch der Plattdeutsche Ring. Sie erinnerten gemeinsam an Besonderheiten und an die damaligen Aktiven. Dazu gehörten unter anderen Pile Herkarn, Dr. Tast, Theo Reckers, die Dichterin Ottilie Baranowski. Anwesend waren auch Gisela Krumbeck und Heti Weigand, die in das Gespräch einbezogen wurden und eigenes Erleben schildern konnten.

Im Lauf der über vierzig Jahre traf man sich in unterschiedlichen Räumen. Als der Heimat-Verein in die Alte Post zog, konnte sich auch der Plattdütske Krink dort treffen. Erinnert wurde an die thematischen Veranstaltungen wie Erntedank-Essen, Lamberti-Singen und Struwenessen. Mit Corona kam das alles zum Erliegen. Vor zwei Jahren wurde der Plattdeutsche Ring reaktiviert. Inzwischen sind die regelmäßigen Treffen immer am letzten Mittwoch des Monats. Dieses ausführliche Erinnern an die Historie war besonders interessant für diejenigen, die erst nach Corona dazu gekommen sind und deshalb auch nur die letzten zwei Jahre kennen. Auch dieses Treffen wurde wieder mit plattdeutschen Liedern beendet. Die nächste Begegnung ist am 30. Oktober um 15 Uhr in der Alten Post beim Heimatverein.

Hanz Schreiber
Plattdütsker Krink im Heimat-Verein Greven e.V.

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