Singen und lachen beim Plattdütsken Krink
Der Juli-Nachmittag stand im Zeichen von Liedern und Geschichten. Nach dem Corona-Neustart war das Singen wieder fester Bestandteil der Treffen geworden. Heinz Battling begleitete mit dem Akkordeon, während Willem Beuning Vertellsels und Dönekes vortrug. Besonders bewegend war ein gemeinsames Geburtstagsständchen, das alle zum Mitsingen animierte. Die Runde schloss wie immer mit dem Heimatlied und guter Stimmung.
Als nach der langen Unterbrechung durch Corona der Plattdütske Krink im Heimatverein im Frühjahr 2022 einen Neustart ansetzte, traf sich eine Gruppe der früheren Aktiven.
Es wurde überlegt, was man von den gewohnten Aktivitäten einbringen könnte und was eventuell neu angesetzt werden sollte. Ein Wunsch war dabei besonders deutlich, man wollte auf jeden Fall auch wieder plattdeutsche Lieder singen. Das wurde dann auch gern umgesetzt, allerdings war es nicht einfach, das ohne instrumentale Begleitung zu verwirklichen. Man suchte nach Musikanten mit Akkordeon oder Gitarre, von denen es in Greven eine gute Anzahl gibt. Es fand sich aber niemand bereit. Dann brachte Franz-Josef Althaus einmal den Akkordeon-Spieler Heinz Battling mit. Gleich bei seinem ersten Spiel gelang es ihm, alle Teilnehmer zum Mitsingen zu animieren. Er meinte aber, dass nur für ein Lied der Aufwand zu groß sei.
Wie recht er hat, zeigte sich beim letzten Treffen des Plattdütsken Krinks. Für den Nachmittag wurde ein Programm vorgesehen, bei dem abwechselnd gemeinsam Lieder gesungen wurden, dann Vertellses und Dönekes vorgetragen werden. Da sollten auch Teilnehmer eingebunden werden. So verlief dann das Treffen in der inzwischen gewohnten Folge. Heinz Battling stimmte das erste gemeinsame Lied an. Sodann trug Willem Beuning wieder Vertellsels aus seiner Sammlung vor. Im weiteren Verlauf wechselten Vertellsels, Dönekes und die gemeinsamen Lieder ab. Die einzelnen Vorträge waren überwiegend in heiterer Form, es gab aber auch immer wieder einen ernsten oder nachdenklichen Aspekt. Es zeigte sich, dass in der plattdeutschen Sprache alles gesagt werden kann. Auch mal mit derben Worten, die zwar deutlich sind, aber nicht verletzend.
Bei den Liedern gab es eine Überraschung. Eine Teilnehmerin erzählte, dass sie schon von Kind an immer gern das Lied von der Dissel gehört und gesungen hatte: „Maak doch nich so’n suer Gesicht“. Ein Lied von Augustin Wibbelt, dass auch heute noch zu seinen beliebtesten Liedern gehört. Als sie es vortrug, begannen die ersten mit zu summen, zuletzt sangen alle mit. Die nächste Überraschung war ein Ständchen für einen Teilnehmer, der am Vortag Geburtstag hatte. Das bekannte Lied „Viel Glück und viel Segen“ wurde als Kanon in drei Gruppen gesungen. Daran hatten alle Freude und es wurde scherzhaft vorgeschlagen, auch mal als plattdeutsche Gesangsgruppe bei einem Stadtfest aufzutreten. Thomas Grünert, Vorsitzender des Heimatvereins, nahm die Idee schmunzelnd auf.
Am Ende dieses wieder fröhlichen Treffens wurde das Grevener Heimatlied gesungen, begleitet von Heinz Battling. Ihm wurde ein ausgesprochen herzlicher Dank mitgegeben.
Zu erwähnen ist noch, dass unter den vierzig Teilnehmern auch sechs Gäste waren, die zum ersten Mal gekommen sind. Das nächste Treffen des Plattdütsken Krinks ist am 28. August um 15 Uhr in der Alten Post beim Heimatverein.
Hanz Schreiber
Plattdütsker Krink im Heimat-Verein Greven e.V.